Ankunft in Teheran

Manchmal scheitern Iran-Reisen daran, dass das Visum nicht oder nicht rechtzeitig genehmigt wird. Manche Leute können wiederum nicht reisen weil sie niemanden kennen, der im Iran lebt und die für das Visum benötigte Einladung für sie schreiben kann. Ich hätte schlicht und einfach fast das Flugzeug verpasst. Der Check-In-Schalter von Iran Air war bereits geschlossen, als ich eine halbe Stunde vor Abflug am Flughafen Wien-Schwechat ankam. Zum Glück waren die Leute von Austrian Airlines so nett, mich einzuchecken. Ein seltener Freundschaftsdienst für einen Deutschen in Wien.

Von erhöhten Sicherheitskontrollen nach den vereitelten Flugzeuganschlägen von London war wenig zu sehen. Eine Cola-Flasche in meinem Handgepäck provozierte keine Reaktion.

Das Flugzeug startete um 15 Uhr, weshalb ich das Werder-Leverkusen Spiel verpasste, aber wenigstens kam ich dadurch schon um neun Uhr abends (bei einem Zeitunterschied von plus anderthalb Stunden) in Teheran an und nicht, wie bei meinen drei bisherigen Iran-Besuchen, mitten in der Nacht. Außerdem kann man mit einer Satellitenschüssel im Iran das Aktuelle Sportstudio sehen.

Am Flughafen Mehrabad das übliche Gedrängel und Geschubse, bei der Passkontrolle, am Gepäckband und beim Verlassen des Ankunftsbereiches. Die zwei gelangweilten Zollbeamten hatten wie immer kein Interesse daran, sich irgendetwas anzugucken.

Der neue, modernere Imam-Khomeini-Flughafen ist zwar nach zwanzigjähriger Bauzeit seit einem Jahr in Betrieb, aber aus unbekannten Gründen fliegen ihn erst eine handvoll Fluggesellschaften an.

Nachdem ich ein Jahr lang nicht mehr hier war, fällt mir der Gestank der von den Abgasen viel zu vieler Autos verpesteten Luft wieder auf. Man gewöhnt sich daran. Zum Glück ist der Juli mit seinen täglichen 40 Grad vorbei.

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