Eckball

Es ist nicht einfach, ein Blog am Leben zu erhalten, wenn man in Afghanistan herumreist. Der Zugang zum Internet ist dabei nicht unbedingt das Problem.

Wenn man den ganzen Tag herumgelaufen ist und Interviews geführt hat – und das noch im Fastenmonat Ramadan, also mit kaum einer Möglichkeit, tagsüber zu essen, trinken oder rauchen – hat man (habe ich zumindest) wenig Lust und Energie, sich abends bei bestenfalls funzeligem Licht in einem stickigen Zimmer hinzusetzen und einen halbwegs lesbaren Text zu schreiben zu versuchen.

Wenn man aber in das Hotel Kefayat in Masar-e Scharif geht und bereit ist, 100 Dollar zu zahlen, bekommt man ein gutbeleuchtetes Zimmer mit Klimaanlage und W-LAN.

Man kann sich sogar über Satellit die Bollywood-Filme, die man sich gerade auf DVD gekauft hat, in der deutschen Synchronfassung auf RTL 2 angucken. Oder das Deutschland-Georgien Spiel.

Aber diese Ablenkungen sind schon wieder des Guten zu viel.